02.11.2007

Keine Lust...

Oh Mann, nach einem sehr besch… Arbeitstag hatte ich gestern ja eigentlich zu allem Lust – aber so gar nicht zum Laufen. Soll ich gleich am ersten Tag meine guten Vorsätze in den Wind schreiben, bzw. kurzfristig verschieben? Da ich sowieso erst Laufen gehen kann, wenn Fenja (knappe 21 Monate) im Bett ist, wäre dies noch ein weiterer (vorgeschobener) Grund: erst gegen 20:30 loszukommen, in kompletter Dunkelheit, nur mit Stirnfunzel (und das zur Laternen-Jahreszeit ;o) ) zu laufen ist dann ebenfalls nicht sonderlich motivierend, wenn man sowieso keine Lust hat…

Na ja, was soll`s denke ich mir: schließlich kenne ich das Gefühl keine Lust zu haben, dann dennoch loszulaufen und dann hinterher festzustellen, dass es genau das gewesen ist, was einem noch gefehlt hat damit der nicht so prickelnde Tag dann doch noch ein versöhnliches Ende nimmt. In fester Überzeugung, dass es auch heute so sein wird laufe ich also los. Auf dem Programm steht meine „Berg“-Runde – eine Strecke, auf der ich mehrere Steigungen zu bewältigen habe und die ich zu den sonst sehr flachen Strecken bei mir in der Umgebung als sehr nette Abwechslung empfinde. Immerhin sagt mir mein Garmin Forerunner 301 auf der Distanz von 15 Km einen Höhenunterschied von insgesamt 250 m.

Aber irgendwie ist das ein gebrauchter Tag: beim Laufen habe ich Rückenschmerzen, meine Ipod-Musik kann mich auch nicht stimulieren und es ist stellenweise sogar noch richtig windig – von vorne, versteht sich! Dann die Krönung: der Bahnübergang der S-Bahn ist geschlossen!!! Was ist das denn? Die ist doch sonst immer offen! Tolle Wurst – nach knapp 2 Km also anhalten und warten. Kommt da überhaupt `ne Bahn? Streiken die Lokführer nicht? Während ich schon darüber nachdenke, evtl. eine heute eine alternative Strecke zu laufen, nähert sich das Schienenfahrzeug dann doch noch… Ok, Schranke hoch, weiter laufen und langsam rein in den ersten „Anstieg“. Alles in allem `ne ziemliche Schinderei heute und Spaß will nicht so richtig und wirklich aufkommen. Dann auf dem Weg nach Hause die Krönung: dieselbe Bahnstrecke, allerdings ein anderer Übergang: GESCHLOSSEN!!! Das gibt`s doch gar nicht. Ich laufe diese Strecke seit nunmehr einem guten Dreiviertel Jahr – die Dinger sind immer offen. Heute beide dicht – 2 Übergänge, alle dicht – 100%-Quote sind ja sonst ganz nett, aber in manchen Situationen kann ich gerne drauf verzichten. Hätte ich das vorher gewusst, wäre ich wahrscheinlich gar nicht erst losgelaufen…

Endlich wieder zu Hause kommen nur Gedanken, dass es gut ist, vorbei zu sein – keine positiven Gedanken, doch gelaufen zu sein. Der Rücken schmerzt immer noch, schnell ein Körnerkissen drauf und vor die Glotze. Wollen wir mal hoffen, das der Tag morgen besser wird – also schon auf der Arbeit erbaulicher wird. Wobei – das ist morgen eigentlich relativ egal, schließlich gehen wir morgen Abend Laterne (ob ich mir meine Stirnfunzel aufsetze ist noch nicht endgültig entschieden), da kann der Tag auf jeden Fall ja nur noch gut enden!!!

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